Über uns
Das Bremer Umweltinstitut e.V. ist eine gemeinnützige Institution mit dem Ziel, in allgemein verständlicher Form Umweltprobleme aufzuzeigen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Inhaltlicher Schwerpunkt der Arbeit des Vereins
ist die Verbraucherberatung zum Thema Umweltschadstoffe und Gesundheitsgefahren Weiterhin legen wir besonderen Wert auf eine bildende und kritische Öffentlichkeitsarbeit auf Messen, in der Tagespresse sowie in öffentlichen Medien und durch Vorträge.
Der Bremer Umweltinstitut bietet eine kostenlose telefonische Beratung - insbesondere zum Thema Innenraumschadstoffe und mögliche Gesundheitsgefahren, aber auch zum Bereich Schadstoffe in Textilien, in Leder, und in Baustoffen.
Unsere gute Vernetzung mit bundesweiter Fachkompetenz zu verschiedensten Themenbereichen ermöglicht eine umfassende Hilfe für Rat suchende VerbraucherInnen – auch über unsere Kernthemen hinaus.
Wir helfen Ihnen – Sie helfen uns !
Diese vielfältigen Aufgaben lassen sich allerdings ganz ohne finanzielle Hilfe nicht bewältigen! Wenn Sie uns unterstützen möchten, werden Sie Fördermitglied, oder lassen Sie uns eine Spende beliebiger Höhe zukommen.
Ihre Spenden sind steuerlich absetzbar.
Spendenbogen
Angebote
Verbraucherberatungen
Beeinträchtigung durch Geruchsbelästigung
Prävention beim Immobilienkauf
Beratung mit „Angstpatienten“
Befindlichkeitsstörungen
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltungen und Tagungen so wie Seminare und Vorträge
Erforschung von Problemen im Schadstoffbereich
Infomaterial Innenraumschadstoffen
Der respektvolle Umgang mit Menschen - die soziale Basis unserer Arbeit
Das Bremer Umweltinstitut hat sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen Hilfestellung zu bieten, die durch schädliche Einflüsse ihrer Umwelt, insbesondere Ihres Innenraums, erkrankt sind, oder sich hier bedroht fühlen. Dies geschieht durch sachliche, wissenschaftliche Abklärung der entsprechenden Problematik und Aufklärung des Betroffenen in einer auch dem Laien verständlichen Sprache. Der Mensch soll in die Lage versetzt werden, selbst zu einer Beurteilung seiner Situation zu gelangen. Dies geschieht im respektvollen Miteinander.
Das Bremer Umweltinstitut wendet sich daher gegen eine Einschüchterung oder Psychiatrisierung der durch Umwelteinflüsse Erkrankten. Es unterstützt Betroffene durch Rat und in der politischen oder öffentlichen Auseinandersetzung.
Ebenso wendet sich das Bremer Umweltinstitut gegen unsachliche und Schadstoff-Ängste schürende Diskussionen oder Publikationen in Öffentlichkeit und Medien. Sinn der eigenen Öffentlichkeitsarbeit ist eine sachliche Aufklärung über bestehende Missstände oder Gefahren.
Downloads
Die Broschüren werden nicht mehr überarbeitet bzw. neu aufgelegt. Dennoch bieten sie eine gute Verbraucherberatung. Wir bieten Ihnen einen kostenlosen Download an.
Schimmelpilze - ein Ratgeber und Leitfaden
Vorkommen und Verteilung mittel- und schwerflüchtiger Schadstoffe in Innenräumen
Historie und Entwicklung
Das heutige Bremer Umweltinstitut hat seinen Ursprung in einer ab 1976 aktiven
Forschungsgruppe aus Studenten und Hochschullehrern der Universität Bremen im
Rahmen des Projektes Weserwasser – genau genommen: Weserwasser als Trinkwasser
in
den verschiedenen Stadtteilen Bremens.
Mitglieder dieser engagierten Gruppe unter der Leitung von Professor Thiemann
wiesen
dem damaligen Gesundheitssenator nach, dass das zu Trinkwasserzwecken
verwendete,
aufbereitete Weserwasser gesundheitsschädliche Chlorverbindungen enthält.
Bremen bezog sein Trinkwasser damals noch direkt aus dem Fluss und musste es
wegen
der vielen giftigen Beigaben – vor allem aus dem Kalibergbau der DDR – heftig
chloren.
Der gewählte Ansatz der Naturwissenschaftler, nicht nur Messungen durchzuführen,
sondern auch die Folge der Befunde öffentlich zu diskutieren, waren mit
verantwortlich dafür, dass die Ergebnisse der Gruppe hohe Wellen schlugen.
Besorgte
Bürger und interessierte Medien richteten sich mit drängenden Fragen an die
Studenten, deren Absicht es unter anderem auch war, Wissenschaft aus dem
„Elfenbeinturm der Forschung“ öffentlich und für jedermann zugänglich zu
machen.
Die Forschergruppe stieß damals auf wenig Gegenliebe bei den Wasserwerken, als sie
die Gefahren aus dem Trinkwasser veröffentlichte. Nach einem heftig ausgetragenen
Streit stellte Bremen seine Trinkwasserversorgung Anfang der 80er Jahre dann auf
ungechlortes Grundwasser um.
Dieser Erfolg beflügelte die Studenten, weiter auf dem Gebiet der Analyse und
Bewertung von Schadstoffen zu arbeiten und zu forschen und es wurde Zeit, sich von
der Universität abzukoppeln, um auf eigenen Füßen zu stehen. So wurde 1981 zunächst
eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GBI) gegründet. Das Analysenspektrum wurde
erweitert und Verbraucherbroschüren im Eigenverlag veröffentlicht, wie z.B..
wie viel Nitrat/Nitrit verträgt der Mensch? Schwermetalle: Endlager Mensch; Blei im
Trinkwasser; Gift im Holz, Mykotoxine in Lebensmitteln -– als auch politisch
relevante Studien zur Trinkwasserproblematik sowie auch zum Thema Müllverbrennung
(Die Emission von Schadstoffen durch die Müllverbrennungsanlage in Bremen und ihre
Ursachen).
Aus der GbR wurde 1983 der „Bremer Umweltinstitut e.V.“, ein verbrauchernaher
gemeinnütziger Verein, dem Umweltschutz und der Umweltforschung verpflichtet.
Ab 1984 residierte das Bremer Umweltinstitut in einer ehemaligen Geburtsklinik in
der Wielandstraße 25 im sog. Bremer „Viertel“.
Die Mitgliedschaft im Bremer Umwelt Forum – ein vom Bremer Senat geförderter
Zusammenschluss Bremer NGO‘s - ermöglichte es dem Verein, die im Labor erzeugten
Forschungsergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit durch weitere Broschüren und
Infoveranstaltungen zugänglich zu machen.
Durch die Kontakte mit Weggefährten aus der Gründerzeit entstand eine Vernetzung mit
anderen alternativen Laboratorien im Verbund der AGÖF (Arbeitsgemeinschaft
ökologischer Forschungsinstitute).
Die Analyse und Bewertung von Innenraumschadstoffen entwickelte sich zu einem
Arbeits- und Themenschwerpunkt des Vereins.
Vor allem die Palette der in den 70iger Jahren bedenkenlos und massenhaft
verwendeten gesundheitsgefährdenden Substanzen wie PCP und Lindan, PCB, Formaldehyd
, Asbest und diverse biozide Wirkstoffe sorgten für die ständige Erweiterung des
Analystenspektrums und wachsenden Anfragen.
Drohten früher dem jungen Institut von Herstellerseite Zwangsgelder von bis zu 500
000 Mark, falls es seine Forschungsergebnisse zu belasteten Produkten
veröffentlichen sollte, so änderten sich die Zeiten allmählich und Kommunen,
Landkreise sowie Lebensmittel- und Textilhersteller wünschten als Auftraggeber eine
Schadstoff- bzw. Qualitätskontrolle durch das Bremer Umweltinstitut.
Um die Gemeinnützigkeit nicht zu verlieren, die bis heute Grundlage unserer
kostenlosen Verbraucherberatung und Umweltforschung ist, musste der wirtschaftliche
Geschäftsbetrieb zur Bearbeitung von Aufträgen der öffentlichen Hand und der
Industrie ausgelagert werden. Dieses erfolgte mittels der 1992 gegründeten Bremer
Umweltinstitut GmbH.
2004 bezog der Verein zusammen mit der Bremer Umweltinstitut GmbH größere neue Räume
im BITZ in der Fahrenheitstraße, in der Nähe der Universität Bremen, wo die
Geschichte des Unternehmens einst begann. Dieser Standort unterstützt zudem die
ohnehin vorhandene Bindung an die Bremer Universität.
Die Bremer Umweltinstitut GmbH mit ihren durchschnittlich 25 Mitarbeitern ist heute
ein etabliertes akkreditiertes Unternehmen mit dem Schwerpunkt Umweltanalytik,
speziell dem der Analyse, Bewertung und Begutachtung von Schadstoffen in Gebäuden,
Lebensmitteln, Textilien und Bedarfsgegenständen.
Als eines von drei Laboratorien in Europa verfügen wir über eine Zulassung der ESA,
die uns berechtigt, Schadstoffprüfungen im Bereich der internationalen bemannten
Raumfahrt durchzuführen. So wurden Teile des Columbusmoduls für die ISS in unserem
Prüfkammersystem getestet.
Vom Bremer Weserwasser zum Columbusmodul – ein weiter Weg, den wir gern und mit viel
Engagement gegangen sind und zukünftigen Herausforderungen mit großem Interesse
entgegensehen.
Wir sind aber auch ein wenig stolz darauf, den Gedanken der Gründermütter- und Väter
über den Verein bis in die heutige Zeit weitergetragen zu haben und den besorgten
Verbrauchern mit unserer jahrelangen Erfahrung und Kompetenz nach wie vor
individuell dienen zu können.